Let's hop down under

400 PilgerInnen aus dem Bistum Trier unterwegs durch Australien

+++ Zusammen mit den Jugendlichen aus den grenznahen (Erz-)Diözesen Luxemburg und Lüttich waren es annähernd 500 Pilgerinnen und Pilger, die der Einladung des Heiligen Vaters nach Sydney folgten, um mit bis zu 200.000 jungen Menschen von allen Enden der Erde im Juli den Weltjugendtag zu feiern.

Begonnen hat das Abenteuer Down Under für die meisten im australischen Busch, auf der Challenge Ranch, einem erlebnispädagogischen Zentrum der Diözese Broken Bay, zu der es seit dem Weltjugendtag 2005 als Bischof David Walker mit seiner Pilgergruppe das Bistum Trier besuchte, regen Kontakt gibt. Zeit für die Menschen, Zeit für die Natur und Kultur, Zeit für Gott: die Tage auf der Ranch waren ein sehr gelungener Einstieg für intensive und lebendige Begegnungen in den Pfarreien der Diözese Broken Bay, die sich unmittelbar anschlossen. Die jungen Pilgerinnen und Pilger erlebten herzliche Gastfreundschaften und behielten bleibende Eindrücke davon, wie die australischen Katholikinnen und Katholiken zusammen mit ihren christlichen Brüdern und Schwestern anderer Konfessionen in einer multikulturellen und religiös vielgestaltigen Gesellschaft das Zeugnis ihrer Hoffnung ablegen.

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Passend dazu auch das Motto des Treffens: „… ihr werdet meine Zeugen sein!“ Die Weltjugendtagswoche, die in der Begegnung mit dem Heiligen Vater ihren Höhepunkt fand, fasziniert die Teilnehmerinnen und Teilnehmer durch ihre Spannung zwischen gebetsreicher Stille und ekstatischem Jubel. Beide Pole dieses großen Glaubensfests leben von der Gemeinschaft und sprechen gerade in ihrem manchmal abrupten Wechsel das Lebensgefühl junger Menschen an, für die sich im Weltjugendtag in besonderer, für sie erlebbarer Weise die eine Kirche als Volk Gottes, als Gemeinschaft von Gläubigen realisiert. So kann sogar Altes neu entdeckt werden: junge Menschen erfahren die „klassischen Formen“ von Beichte bzw. Versöhnungsgespräch als beziehungsreiches und -ermöglichendes Angebot, das ihrer Suche Perspektiven gibt. Die Reise des Bistums Trier war geprägt durch sehr engagierte junge Christinnen und Christen, die zum Teil über Jahre für die Finanzierung der Reise sparen bzw. zusätzlich arbeiten mussten. Begleitet wurden sie bei der Vorbereitung und der Reise von Pfarrern, Ordensgeistlichen oder Pastoralreferentinnen und Pastoralreferenten. Der Weltjugendtag stellt somit einen bedeutenden Motor für die Vergemeinschaftung junger Menschen in und um die Pfarreien dar, deren inhaltlicher Spannungsbogen sich von Weltjugendtag zu Weltjugendtag erstreckt, aber nicht nur bei der reinen Organisation bzw. Vor- und Nachbereitung verbleibt. Die Jugendlichen und jungen Erwachsenen folgen vielmehr ihrem Auftrag, Kirche lebendig und attraktiv zu gestalten, so wie sie sie beim Weltjugendtag erfahren dürfen.

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Damit weisen sie auf eine jugendpastorale Herausforderung hin, der sich im Bistum Trier gerade die Kirchen der Jugend des Bistums, die Jugendkirchenprojekte der Dekanate und Pfarreien, die Ordensgemeinschaften und eine immer lebendiger werdende „Weltjugendtagsgottesdienstszene“ mit Engagement annehmen. Die lebendige Teilnahme an den liturgischen Feiern bis hin zur aktiven Mitgestaltung von Gottesdiensten ist für die Pilgerinnen und Pilger selbstverständlich und wird von ihnen als sehr bereichernd wahrgenommen. Die Sehnsucht der jungen Menschen nach prägenden Gottesdiensterfahrungen fokussiert sich daher oft auf die Großveranstaltungen Weltjugendtag, Katholikentag, … Kann es gelingen, diese Erfahrungen auch im Alltag einer diözesanen Gottesdienstkultur zu ermöglichen? Sicherlich kann von den Weltjugendtagspilgerinnen und -pilgern hierfür eine wertvolle Inspiration ausgehen.

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