Gott ist Liebe, die gibt es für alle, unbegrenzt

+++ 18. August 2011 – Der Trierer Bischof Dr. Stephan Ackermann hat am Mittwoch, 17. August mit rund 800 jungen Erwachsenen  einen Gottesdienst in Madrid gefeiert. Gemeinsam mit Weihbischof Jörg Peters und dem Bischof von Troyes, Marc Stenger, hielt er auch eine Katechese.

v.l.n.r. Bischof Marc Stenger, Bischof Dr. Stephan Ackermann und Weihbischof Jörg Michael Peters während der Katechese.
Die Jugendlichen waren während der Katechese eingeladen, über Glaubensfragen nachzudenken und sich mit anderen darüber auszutauschen. Das Thema des Morgens war „Zweifel und Vertrauen”. Es ging um den Zweifel daran, ob Gott wirklich da ist, wenn sich beispielsweise Katastrophen ereignen wie das kürzliche Attentat in Oslo. Gleichzeitig wurden die Jugendlichen bestärkt, dass sie in jeder Situation auf Gott vertrauen könnten, auch wenn er oft nicht sichtbar sei, weil er durch andere Menschen helfe.

Sie schrieben zunächst ihre eigenen Zweifel nieder. Dann diskutierten sie in Gruppen darüber, wer weiterhilft, um über die Zweifel hinweg zu kommen. In der anschließenden Eucharistiefeier stellten sie dann Fragen an die Bischöfe. Bischof Ackermann antwortete auf die Frage, ob er Zweifel an der Zukunft der Kirche habe, mit einem klaren „Nein”. Dass die Kirche in Deutschland jedoch so bleibe, wie sie derzeit sei, bezweifle er. Vieles habe sich schon verändert und vieles werde sich noch ändern. Vor allem sei es nicht mehr selbstverständlich, sich für die Religion zu entscheiden, die die Eltern ausgewählt haben. Es gäbe mehr Menschen, die erst später zum Glauben fänden und sich in höherem Alter bewusst für das Christsein entschieden. Auch die Frage, warum Gott manchen Menschen öfter eine helfende Hand reiche und anderen weniger, scheute der Trierer Bischof nicht. Seiner Meinung nach spüren die Menschen mit stärkerem Glauben auch in schwierigen Situationen eher die Anwesenheit Gottes. Deshalb sähe es manchmal so aus, als ob der eine öfter Gottes Hilfe erfahren würde als der andere. „Aus Gottes Perspektive stimmt das jedoch nicht. Gott ist Liebe, die gibt es für alle, unbegrenzt”, betonte der Bischof.Begleitet wurde Katechese und Eucharistiefeier von einer Musikgruppe unter der Leitung von Benedikt Drockur aus Daun. Felicitas Müller sang im Chor mit. Der 21-Jährigen aus Trier haben die Katechese und die Eucharistiefeier gut gefallen. „Das Thema Zweifel und Vertrauen fand ich super. Aber die Rahmenbedingungen sind schwierig. Es ist sehr anstrengend und vor allem im Chor ist es problematisch ohne richtige Belüftung”. Michael Schuh aus Kasel fand vor allem die Möglichkeit gut, dass man den Bischöfen Fragen stellen konnte. „Es kommt ja nicht oft vor, dass man diese Chance hat. Es war gut, dass die Bischöfe auch auf provokative und persönliche Fragen geantwortet haben”, sagte der 24-Jährige. Sophia Schmidt aus dem Dekanat Remagen-Brohltal gefiel der Gottesdienst ebenfalls gut: „Es war schön, dass alles auf Französisch und Deutsch übersetzt wurde. So konnten alle Euregio-Pilger gut folgen", sagt die 17-Jährige. Die Jugendlichen und jungen Erwachsenen sind noch bis zum 21. August in Madrid. Begleitet wird die Trierer Gruppe von Bischof Dr. Stephan Ackermann und Weihbischof Jörg Michael Peters.

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