„Ich bin sehr dankbar für diese Möglichkeit“

 

Bistum ermöglicht Jugendlichen des Jugendhilfezentrums Heleneberg Fahrt nach Rio

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Marcel (l), Joshua (r), Benjamin (2vr) und zwei weitere Jugendliche der Jugendhilfeeinrichtung Helenenberg fahren nach Rio, begleitet von Carsten Lang (2vl)

Trier/Welschbillig/Rio – Sie fliegen ans andere Ende der Erde, erleben die Kultur und Natur Brasiliens, lernen die Menschen dort sowie deren Glauben kennen. Und sie feiern mit rund zwei Millionen jungen Leuten den Weltjugendtag in Rio de Janeiro. Für fünf Jugendliche des Jugendhilfezentrums Helenenberg ist dies eine ganz besondere Chance. Das Bistum Trier finanziert ihnen die Reise nach Brasilien. Vom 13. Juli bis zum 30. Juli sind sie unterwegs.

„Das ist ein Zeichen des Bistums, dass Kirche niemanden ausgrenzt“, sagt Carsten Lang, pädagogischer Leiter des Jugendhilfezentrums. Dies sei auch Gegenstand der Arbeit der Einrichtung, die Jugendliche mit schwierigen Startvoraussetzungen betreut und ihnen etwa die Möglichkeit auf Schulabschluss und Ausbildung bietet: „Wir setzen uns dafür ein, dass junge Menschen inkludiert werden und nicht außen stehen.“ Vor rund acht Monaten sei das Bistum auf ihn zugekommen mit dem Angebot, fünf jungen Menschen aus dem Jugendhilfezentrum die Reise zum Weltjugendtag zu ermöglichen. Mit Unterstützung der Gruppenleiter wurden dann die fünf Teilnehmer unter den Bewerbern ausgewählt.

„Das ist eine Reise, die man so nie wieder bekommt“, sagt der 17-jährige Joshua, der ursprünglich aus Kayl in Luxemburg kommt. „Ich hätte mir das nicht leisten können, und bin sehr dankbar für diese Möglichkeit“, erklärt der junge Mann, der derzeit eine Ausbildung als Fachkraft für Lagerlogistik macht. Besonders freut sich Joshua auf die Wasserfälle bei Iguacu, aber auch darauf, Einblicke in die sozialen Verhältnisse einiger Brasilianer zu erhalten. „Viele haben weniger als das, was bei uns Standard ist. Das wird prägend sein“, sagt Joshua. Auch der 20-jährige Benjamin ist davon überzeugt. Er ist gespannt auf den Besuch in einer Favela, einem brasilianischen Armutsviertel: „Die Menschen dort sind viel ärmer als wir“, sagt Benjamin.

Auch das unterschiedliche Glaubensleben in Brasilien ist für die jungen Männer ein Thema: Viele würden in Deutschland lachen, wenn man sage, dass man an Gott glaube, erklärt der 18-jährige Marcel. Dies sei in Brasilien anders. „Ich denke, dass man nach der Reise ein anders Bild von Religion hat.“ Das meint auch Benjamin: „Ich denke, dass der Glaube dort viel stärker gelebt wird“, sagt der Auszubildende für Metalbau.

Die Jugendlichen bereiten sich seit einiger Zeit auf die Reise vor. Sie hatten zusammen mit Carsten Lang Treffen um sich untereinander besser kennenzulernen und auszutauschen. In Clairefontaine trafen sie viele der Mitreisenden Pilgerinnen und Pilger der Euregio, dem Zusammenschluss der Bistümer Trier, Luxemburg, Troyes und Lüttich. Und Joshua hat auch bei der Vorbereitung zum Aussendungsgottesdienst in Trier mitgeholfen. Auch eine Christusfigur aus Holz, nach dem Wahrzeichen in Rio, haben sie gebastelt. Bald stehen die fünf Jugendlichen vom Heleneberg vor dem Original.

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