In Madrid hat es „gefunkt“

Pilger-Paar: Kennengelernt beim Weltjugendtag in Madrid – nun dabei in Rio

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Bastian Kertels und Marjolaine Jannaud, hier am Wasserkraftwerk Itaipù, freuen sich auf spannende Erfahrungen beim Weltjugendtag in Rio.

Trier/Rio –August 2011: Mit Spannung erwarten rund zwei Millionen junge Menschen die Abschlussmesse mit Papst Benedikt XVI. Plötzlich zieht ein Unwetter auf. Aus Bastian Kertels Sonnensegel wird ein Regenschutz, den er sich mit einer anderen Pilgerin teilt. Und das verändert sein Leben. „Da hat es gefunkt“, sagt Kertels. Denn mit ihm unter der Plane ist Marjolaine Jannaud. Die beiden werden ein Paar und sind seither zusammen. Und nun sind sie wieder auf dem Weltjugendtag. Diesmal in Brasilien.


Jannaud (24) war 2011 zum ersten Mal bei einem Weltjugendtag dabei, zusammen mit der Euregio-Gruppe (Bistümer Trier, Troyes, Lüttich, Luxemburg). Sie sah Kertels schon auf der Busfahrt nach Spanien. „Das war Schicksal“, sagt die Französin, die ursprünglich aus Langres kommt, und jetzt in Saargemünd wohnt – was immer noch rund eine Stunde von Trier entfernt ist, wo Kertels wohnt. Schon alleine wegen der Fernbeziehung ist es für Kertels „undenkbar“, ohne seine Freundin zum Weltjugendtag zu fahren. „Wir sehen uns in der Regel nur am Wochenende, da fahren wir nicht getrennt in den Urlaub.“ Es sei aber umso besser, gemeinsam zum Weltjugendtag zu fahren, „da wir uns ja da kennengelernt haben“.

Als „Pärchenurlaub“ sieht Kertels die Reise aber nicht. Sie seien schließlich nicht alleine, sondern mit einer Gruppe von rund 70 Leuten aus dem Bistum Trier unterwegs, später sogar als Euregio-Gruppe mit rund 400 Menschen. „Ich kann mir romantischeres vorstellen, als sich mit so vielen Leute eine Massenunterkunft zu teilen“, scherzt Kertels und blickt Jannaud dabei an. „Doch werden wir in Rio den ein oder anderen Moment auch für uns reservieren.“

Jannaud freut sich besonders auf die Begegnungen mit vielen jungen Menschen aus aller Welt. Kertels ist gespannt auf den Besuch in einer Favela, einem brasilianischen Armutsviertel. Und auf die Abschlussmesse mit Papst Franziskus. Und obwohl heftiger Regen beim Abschlussgottesdienst vor zwei Jahren der Grund war, dass es „gefunkt“ hat, wünscht er sich „dass es diesmal kein Unwetter gibt“.

Der Weltjugendtag als „Partnerbörse“: Viele Paare haben sich schon bei dem katholischen Großereignis kennengelernt. Und auch das ein oder andere „Weltjugendtagskind“ wurde schon geboren. „Wir sind nicht hingefahren, mit der Absicht einen Partner zu finden“, sagt Jannaud. „Die Regel ist, dass man dort ganz tolle Leute kennenlernt“, sagt Kertels, der schon zum vierten Mal dabei ist. Mit vielen sei er noch in Kontakt und unterhalte sehr enge Freundschaften. „Und wenn man dann noch das Glück hat, so jemanden zu treffen“, sagt Kertel und blickt Jannaud verliebt an, „dann geht es gar nicht besser.“

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