7.jpegLuise Berresheim (18) aus Altrich fährt zum Weltjugendtag nach Lissabon.

Von Julia Fröder

„Ich bin ganz schön aufgeregt“, sagt Luise Berresheim aus Altrich (Kreis Bernkastel-Wittlich). Die 18-Jährige nimmt zum ersten Mal an einem Weltjugendtag (WJT) teil. Zu dem Großereignis mit Papst Franziskus erwarten die Organisatoren in Lissabon Hunderttausende junge Menschen aus aller Welt. 270 von ihnen werden aus dem Bistum Trier anreisen. Für Berresheim ist es eine Art Startschuss für einen neuen Lebensabschnitt, denn nach den gut zwei Wochen beim WJT wird sie Zuhause ausziehen und ein Freiwilliges Ökologisches Jahr in Brandenburg beginnen. Vor der langen Busfahrt zum WJT scheut sie sich nicht: „Ich kenne das von Ferienfreizeiten. Und ich möchte einfach gern viel sehen.“ Ob sie einen Koffer oder einen großen Rucksack mitnehmen wird, hat sie noch nicht entschieden. Doch auf keinen Fall darf ein kleines Buch fehlen, in dem sie ihre Gedanken aufschreiben möchte. Luise ist Teil einer Gruppe von 18 Personen, die Jugendpfarrer Peter Zillgen und Theologie-Studentin Tina Nottinger begleiten, und die sich aus jungen Ordensleuten bis hin zu Schülerinnen und Schülern aus unter anderem Trier, Cochem und Vallendar zusammensetzt. „Ich unternehme gerne etwas mit jungen Menschen. Mit ihnen Glauben zu leben und zu teilen ist allerdings eine neue Herausforderung für mich“, begründet Nottinger (20) ihre Teilnahme als Begleiterin. In diesem Punkt unterscheide sich ihre Funktion auch von einer „normalen“ Reiseführerin. „Wir sind nicht nur organisatorisch dazu da, dass alles während der Fahrt rund läuft, sondern wir möchten auch, dass geistliche Erlebnisse spürbar werden“, erklärt Zillgen. Den Glauben in einer großen Gruppe feiern So sind die beiden ansprechbar für Gespräche unter vier Augen in Glaubens- und Lebensfragen der Jugendlichen und unterstützen beim gemeinsamen Reflektieren von Erlebtem. Dafür haben sie im Vorfeld an drei Schulungen teilgenommen. Luise ist gespannt darauf, ihren Glauben in einer großen Gruppe zu feiern. In ihrer Heimatgemeinde engagiert sie sich als Messdienerin und in der Leitung der Katholischen jungen Gemeinde. Nottinger freut sich auch auf die Begegnungen mit den gastgebenden Portugiesen. „Das ist ein Unterschied zum Urlaub“, sagt die Wallendorferin (Pastoraler Raum Bitburg). Denn die Pilgerinnen und Pilger werden vor der eigentlichen Weltjugendtagswoche während der „Tage der Begegnung“ in der Gastdiözese Aveiro (250 Kilometer nördlich von Lissabon) in Gastfamilien leben. Zur Vorbereitung hat sich die Gruppe der beiden bei einem Wochenende in Hargesheim getroffen (vgl. Artikel nebenan), das die Jugendabteilung des Bistums Trier organisierte. „Da ist der Funke schon übergesprungen, wir hätten gleich starten können“, sagt der 36-jährige Zillgen lächelnd, der schon 2005 als Teilnehmer beim WJT in Köln und 2016 in Krakau als Kaplan mit einer Gruppe unterwegs war. Jetzt freut er sich auf Lissabon. Die Teilnehmenden des Bistums Trier erwarten neben einem Besichtigungsprogramm zahlreiche Events, Konzerte, Katechesen (Gespräche über den Glauben unter verschiedenen Aspekten), Gottesdienste sowie Begegnungen mit Menschen aus der ganzen Welt.


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