Eine intensive Erfahrung 400 junge Leute bei Weltjugendtag in Krakau – positives Fazit Krakau/Trier – Eine „intensive Erfahrung“ sei der Weltjugendtag gewesen, sagt Bischof Dr. Stephan Ackermann, der mit Weihbischof Jörg Michael Peters die rund 400 Pilger aus dem Bistum Trier begleitet hatte. Besonders beeindruckt habe ihn, „mit welcher Hingabe, Konstitution und mit welchem Interesse die jungen Leute bei der Katechese dabei waren“. Sie hätten eine „große Offenheit und Bereitschaft“ für die Fragen des Glaubens gezeigt. Und zum Weltjugendtag gehöre natürlich dazu: „Die Gemeinschaft international zu erleben“ – und mit verschiedenen Nationen und Kulturen den Glauben zu leben. Das sei gelungen. Vom 26. bis 31. Juli hat der 31. Weltjugendtag in Krakau stattgefunden. Weitere Informationen: www.facebook.com/triergoesweltjugendtag.
Immer wieder neue Leute Gruppe aus Bernkastel-Kues bei Weltjugendtag in Krakau Alexander (2.Reihe, 2.vl) mit seiner Gruppe aus Bernkastel mit Begleitpersonen Kaplan Paul Eich (vorne links) und Schwester Irena Kades (hinten) Krakau/Bernkastel-Kues – Junge Leute aus aller Welt treffen sich derzeit in Polen um gemeinsam den Glauben zu feiern. Sie singen, tanzen, begegnen sich, feiern Gottesdienst, unter anderem mit Papst Franziskus. Beim Weltjugendtag in Krakau dabei sind auch sechs Jugendliche aus Bernkastel-Kues sowie ihre zwei Begleiter. „Die Stimmung ist schön“, beschreibt Alexander Ehses (15) aus Graach. „Man trifft immer wieder auf neue Leute.“ Es gebe zwar viel zu laufen, aber das sei es wert. Ebenso gefielen ihm die Messe und die Begegnung mit dem Papst. Noch bis 31. Juli ist die Gruppe unterwegs beim Weltjugendtag, gemeinsam mit rund 400 Pilgern aus dem Bistum Trier. Weitere Informationen unter: www.facebook.com/triergoesweltjugendtag.
Sport verbindt Menschen Krakau/Bad Breisig/Zell/Saarbrücken – Kick, Pass und Tor! Die Menge jubelt. „Bistum Trier“ tönt der Fußballschlachtruf vom Fan-Rand. Am „Copa Catolica“ des Weltjugendtags in Krakau beteiligen sich 25 Nationen und doppelt so viel Mannschaften. Auch das Bistum Trier hat eine Mannschaft gestellt, als eine von drei deutschen Teams. „Sport verbindet Menschen“, sagt Torwart Simon Johannes Dierschke (17) aus Bad Breisig. Unterschiedliche Sprachen seien egal beim Spiel, denn man verstehe sich auch so. „Und es macht einfach Spaß.“ Der Weltjugendtag solle Räume für interkulturelle Begegnungen schaffen, sagt Maximilian Gerhards (18) aus Zell. „Und das ist beim Fußball wunderbar möglich.“ Beim Copa Catolica gehe es darum, auf sportliche Weise die Nationen zu vermischen, sagt Kathrin Paczek (26) aus Saarbrücken, die die Beteiligung des Bistums Trier mitorganisiert hat. Der Andrang sei sehr groß gewesen, doch die Mannschaft des Bistums Trier konnte bei der Bewerbung einen Platz erhalten. Nach einem Unentschieden gegen Mexiko geht es weiter gegen Italien. Sieg! Und dann gegen Neukaledonien – mit einer fünf zu zwei-Niederlage. Somit konnte das Bistum Trier den Copa Catolica nicht mitnehmen. Doch der nächste Weltjugendtag wird kommen. Noch bis zum 31. Juli sind rund 400 junge Menschen mit dem Bistum Trier beim Weltjugendtag in Polen. Höhepunkt ist die Abschlussmesse mit Papst Franziskus.
21 mal 2 Krakau/Walsdorf – Ein Reisetagebuch, eine Einwegkamera und eine Tasche. Diese Geschenke aus ihrer Gruppe können Anna und Katrin Dichter gut gebrauchen. 21 Jahre alt sind die Zwillinge aus der Eifel am 25. Juli geworden. Sie feierten dies nicht mit der Familie oder im kleinen Freundeskreis – sondern zusammen mit einer großen und teilweise neuen Familie. Noch bis 31. Juli sind die beiden Schwestern in Polen beim Weltjugendtag unterwegs, gemeinsam mit rund 400 jungen Leuten aus dem Bistum Trier. Bei den Tagen der Begegnung lernten sie Land, Leute und Glauben im schlesischen Ort Dylaki (Bistum Oppeln) kennen. „Unsere Gastfamilien haben sogar mit uns unseren Geburtstag vorgefeiert“, sagt Anna. Sie backten Kuchen und es gab Kerzen. Denn an ihrem Geburtstag ging es früh schon weiter nach Krakau. Dort werden die jungen Frauen Gemeinschaft mit rund zwei Millionen junger Leute aus aller Welt erleben und gemeinsam mit Papst Franziskus Gottesdienst feiern. Den 21. Geburtstag mit so vielen Leuten und Gratulanten zu erleben, das sei „toll“, sagen die Zwillinge. Und den Weltjugendtag mit ihnen zu verbringen, das sei ein besonderes Geschenk
Eine harte Erfahrung Auschwitz-Birkenau/Saarbrücken/Zerf/Remagen – Unbegreiflich sei es, was dort geschehen ist, sagt Clara Beck (22) aus Saarbrücken. „Es ist eine harte Erfahrung gewesen, dort durchzugehen.“ Im Rahmen des Weltjugendtages in Polen hat die junge Saarländerin das Konzentrationslager Auschwitz-Birkenau besucht. Clara ist Teil einer insgesamt rund 400 Personen großen Gruppe aus dem Bistum Trier, die bis zum 31. Juli an dem katholischen Großereignis in Krakau teilnimmt. „Es ist sehr schwer zu beschreiben“, sagt auch Madlen Kausmann (16) aus Remagen. Es seien so viele unfassbare Eindrücke gewesen. Erschreckend fand Madlen besonders die medizinischen Experimente, die damals an den Kranken, aber auch Gesunden in Auschwitz-Birkenau durchgeführt worden waren. Es sei „sehr bedrückend“ gewesen, die Einrichtungen und die Erklärtafeln zu sehen. Gerade als Deutsche habe man eine große Verantwortung, diese Erinnerung wach zu halten. „Es war alles sehr schockierend“, sagt Julia Prinz (17) aus Zerf. Vieles sei ihr aus dem Geschichtsunterricht bekannt gewesen – doch das Konzentrationslager Auschwitz nun „live“ zu sehen, das sei kaum zu beschreiben. Besonders erschrecken fand Clara, dass „alles damals so durchorganisiert war“ im Konzentrationslager. Von „A bis Z“ sei alles geregelt gewesen, akribische Listen sind darüber geführt worden, wer deportiert und ermordet wurde. Die Gaskammern, die Desinfektionskammern, die Wand vor der so viele Menschen erschossen wurden – all das zu sehen sei „sehr beklemmend“ gewesen, beschreibt Clara. „Jeder sollte es einmal gesehen haben“, sagt Julia. Aber auch konnten „wir es uns kaum vorstellen, wie es früher war.“ Es sei „wichtig zu sehen, wie tief die Abgründe der Menschheit sein können“ und „dafür zu kämpfen, so etwas nicht noch einmal erleben zu müssen.“ Das wichtigste, um dies zu verhindern, sei die Nächstenliebe und zwar unabhängig von Rasse oder Religion, sagt Clara. Madlen Kausmann aus Remagen